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Die neue (grüne) Welle

Grün ist Trend! Leise und verhalten noch, aber ... es ist ein Interesse zu spüren. Endlich bewegt sich etwas und rückt Stück für Stück in das Bewusstsein der Menschen. Nicht nur im Supermarkt, auch in anderen Bereichen weht ein frischer grüner Wind. Kleidertauschmärkte, ein eingeführtes Entgelt auf Plastiktüten oder das Angebot, klimaneutral Bahn und Bus zu fahren, sind nur einige Beispiele.

Sogenannte „LOHAS“ (Lifestyle of Health and Sustainability) treffen Kaufentscheidungen „auf Grundlage eines werteorientierten Verständnisses“  (www.lohas.de). Das Verhalten der LOHAS hat auch die neue Gründergeneration inspiriert, und so sprießen grüne Start-Ups vor allem in der Start-Up Hochburg Berlin nur so aus dem Boden. Der Green Economy Gründungsmonitor führte im Jahr 2014 aus, dass im Zeitraum der Jahre 2006 bis 2013 rund 170.000 grüne Unternehmen in Deutschland gegründet wurden. Alleine im Jahr 2014 wurden in Deutschland 21.500 neue Betriebe im Bereich der Green Economy gegründet (Green Economy Gründungsmonitors 2015).

Doch was sind überhaupt grüne Unternehmen bzw. grüne Gründungen und was ist die Green Economy?

Die Erhebungsmethode der oben genannten Daten baut auf der „EGSS-Klassifikation“ des europäischen Statistikamtes EUROSTAT auf. EGSS bedeutet Environmental Goods and Services Sector und bezeichnet den Sektor der Umweltgüter und -dienstleistungen. Dieser definiert eine „grüne“ Gründung als Unternehmensgründung, die mit ihren Produkten, Technologien und Dienstleistungen einen Beitrag zu den ökologischen Zielen der Green Economy leisten.

Die Green Economy verbindet Ökologie und Ökonomie. Das bedeutet, dass die Wirtschaft umwelt- und sozialverträglich, gleichzeitig aber auch international wettbewerbsfähig sein muss (Bundesministerium für Bildung und Forschung 2016). Das Ziel der Green Economy ist eine nachhaltige Wirtschaftsweise, die natürliche Ressourcen schont und die Umwelt weniger belastet.

Es ist also eine freudige Entwicklung, dass grüne Gründungen einen Anteil von rund 14 Prozent aller Gründungen in Deutschland ausmachen (Handelsblatt, 2014). Allerdings gehört auch zu der Wahrheit, dass nur wenige Gründerunternehmen mit so viel Kapital ausgestattet sind oder werden, dass sie mit Hilfe von Werbung auch ihre nötige Kundschaft hinter dem Ofen hervorzulocken vermag. Ein gutes Produkt ist leider keine Garantie für viele Kunden.